Gesunder Darm – starke Immunabwehr – die guten 7

Unzählige Mikroorganismen bevölkern unseren Körper an unterschiedlichen Orten: Haut, Nase, Mund und Darm.

Der menschliche Darm ist Lebensraum für eine große Zahl Mikroorganismen, nämlich etwa 100 Billionen Bakterienzellen. Das übersteigt die Anzahl der menschlichen Zellen um ungefähr das 10-fache! Kaum zu glauben!

Diese Bakterien gehören mehr als 1000 Arten an, wobei die Bacteroidetes und Firmicutes etwa 90% bilden. Sie spielen eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit und sorgen für ein gutes Immunsystem.

So individuell der Mensch, so individuell ist auch die Zusammensetzung seines persönlichen „Mikrobioms“. Obwohl alle Menschen eine gemeinsame Kernkombination von Mikroorganismen besitzen, ist jedes Mikrobion so einmalig wie ein Fingerabdruck. Aus diesem Grund spielt das Mikrobiom in meiner Ernährungsberatung in Lüneburg eine wichtige Rolle. Denn ich gebe keine pauschalen Ernährungstipps für alle Menschen, sondern beziehe die Einzigartigkeit eines jeden Menschen mit ein.. 

Ein gesunder Darm – ein gesundes Mikrobiom – beeinflusst unsere Gesundheit, Stimmung und auch unser Gewicht.

Im Darm, genau genommen in der Darmschleimhaut, sitzen etwa 75% aller Zellen, die Antikörper produzieren. Deshalb nennt man es auch das darm-assoziierte Immunsystem. Es leistet einen großen Teil der Abwehrarbeit des Körpers. So erklärt sich schnell wie wichtig es ist, für einen gesunden Darm zu sorgen.

Dabei spielen zwei Faktoren eine besondere Rolle:

– eine ausreichende Bewegung des Darms (dabei unterstützt übrigens auch regelmäßiges Yoga)
– das optimale Zusammenspiel der verschiedenen Bakterien im Darm

Für eine effektive Immunabwehr ist das gute Funktionieren der Mikroorganismen im Darm  unerlässlich.

Was beeinflusst den Darm?

Die Darmbalance kann durch Einnahme von Antibiotika oder anderer Medikamente, Alkohol, Stress, ungesunder Lebensführung und auch ungesunder Ernährung empfindlich gestört werden.

Dabei werden gute Keime zurückgedrängt und die schlechten vermehren sich stark, so dass giftige Stoffwechselprodukte entstehen und den Darm belasten. Auch können durch Fremdstoffe entzündliche Prozesse entstehen.

Anzeichen dafür sind beispielsweise Blähungen, ein aufgeblähter Bauch, Sodbrennen, Aufstoßen bis hin zu Krämpfen oder gar Koliken und allgemeiner Schwäche. Irgendwann beginnt auch das Immunsystem zu „schwächeln“ und der Organismus wird anfälliger für Infektionskrankheiten, Allergien, Unverträglichkeiten, rheumatische Erkrankungen und auch Hautleiden. Umso wichtiger ist es, sich mit gesunder Ernährung frühzeitig um eine gute Darmbalance zu kümmern.

Gute und schlechte Darmbakterien

Grob gesagt, kann man die Darmbakterien in zwei Gruppen unterteilen: 

– die „guten“ probiotischen Bakterien
– die „schlechten“ fäulnisbildenden Bakterien

Zu den wichtigsten Darmbakterien mit positiver Wirkung auf unsere Darmgesundheit gehören:

  • Bifidobakterien: Sie stellen Milchsäure her und viele lebenswichtige Vitamine und Enzyme
  • Lactobazillen und Milchsäurebakterien: Sie produzieren Milchsäure und Wasserstoffperoxyd. Hierbei entsteht ein Milieu, das bei der Bekämpfung von krankheitserregenden Darmbakterien hilft.

Der Darm liebt sie: fermentierte Lebensmittel.

Das wussten die Menschen schon vor hunderten von Jahren: fermentierte Lebensmittel halten länger, sorgen für eine gesunde Darmflora und stärken unser Immunsystem.

Beim Fermentieren handelt es sich um einen natürlichen Gärungsprozess mit Hilfe von Hefe, Bakterien oder Schimmelpilzen. Sie werden entweder von Hand zugegeben oder befinden sich bereits in den Lebensmitteln.

Auf manchen Gemüsesorten leben Milchsäurebakterien. Wenn man nun dieses Lebensmittel klein schneidet, salzt und luftdicht verpackt, zersetzen die Bakterien die Zuckermoleküle des Gemüses und wandeln diese in Milchsäure um. Der ph-Wert sinkt ab, die Umgebung wird sauer, sodass sich kein Schimmel bilden kann. Durch den Gärprozess wird das Gemüse zusätzlich vorverdaut. Fermentierte Lebensmittel sind neben der längeren Haltbarkeit auch besser verdaulich und enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe wie Mineralien und Vitamine. 

Wegen ihrer vielen Vorteile, sind sie ein wichtiger Bestandteil meiner Ernährungsberatung. 

Warum sind fermentierte Lebensmittel so gut für den Darm?

Das Gesunde sind die Milchsäurebakterien: Sie halten den Darm fit, unterstützen die Verdauung und stärken den gesamten Verdauungstrakt.

Und ein gesunder, stabiler Verdauungstrakt ist die Grundlage für einen gut funktionierenden Stoffwechsel und dafür, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen kann.

Die guten 7 Lebensmittel aus der Ernährungsberatung in Lüneburg:

Wenn du deinem Darm und Körper etwas Gutes tun möchtest, solltest du diese 7 Lebensmittel mit in deinen Ernährungsplan aufnehmen.

Man kann sie fertig kaufen oder selbst herstellen. Gerne gebe ich dir einige Tipps zur Herstellung und zur Zubereitung – kontaktiere mich gerne für eine Ernährungsberatung in Lüneburg.

Joghurt
Joghurt gehört zu den fermentierten Lebensmitteln und wird aus Milch hergestellt, die mit Milchsäurebakterien verdickt wird. Die Milchsäurebakterien machen den Joghurt probiotisch.

Die beste Wahl beim Einkaufen ist Naturjoghurt, weil er weder Zucker noch Zusatzstoffe enthält.

Kefir
Kefir ist ein gesundes Sauermilchgetränk. Hierfür wird Kuhmilch mit Pilzkulturen aus dem Kefirpilz versetzt, wobei durch den Gärprozess Kohlensäure entsteht. Das Ergebnis ist ein leicht säuerlich schmeckendes, prickelndes Getränk, das die Darmflora stärkt. Wenn es auf Milchbasis vergoren wird, enthält es ähnliche Nährstoffe wie Milch und es ist sehr sättigend.

Sauerkraut
Sauerkraut hält den Darm so richtig fit und bringt nur ganz wenige Kalorien mit.

Es herzustellen ist keine Zauberei: Weißkohl kleinschneiden, salzen und luftdicht verpacken. Die Milchsäurebakterien erledigen ihre Arbeit in einigen Wochen. Nach diesem Gärprozess liefert das Super-Kraut jede Menge Vitamin C, Eisen, Folsäure und Ballaststoffe.

Tempeh
Tempeh ist ein Fleischersatzprodukt und wird aus fermentierten Sojabohnen hergestellt. Es wird meist in Blöcken oder Rollen gepresst verkauft.

Die Sojabohnen werden mit Pilzen fermentiert, so dass sie besonders leicht verdaulich werden. Diese wichtige pflanzliche Proteinquelle liefert dem Körper wichtige Nährstoffe, wie Magnesium, Eisen, Kalium und Phosphor.

Miso
Miso ist eine sehr würzige Paste mit einem sehr hohen Eiweißgehalt. Sie verfügt über besonders viele Mikroorganismen und Nährstoffe wie Calcium, Eisen und Kalium.

Kimchi
Kimchi ist eine Art „koreanisches Sauerkraut“. Hierfür wird Chinakohl oder koreanischem Rettich als Basis zusammen mit Ingwer, Knoblauch und weiterem Gemüse fermentiert. Die während der Fermentierung entstehende Milchsäure und Essigsäure wirken keimtötend. Kimchi enthält viele Vitamine wie B1, B2, B12, A und C.

Er ist auch reich an Eisen, Mineralien und Proteinen. 

Traditionell wurde dieser sehr nährstoffreiche Kimchi für die Winterzeit hergestellt, in der es weniger Lebensmittel gab.

Kombucha
Das Kombucha Getränk wurde traditionell aus starkem, gezuckerten Schwarz- oder Grüntee hergestellt. Der Tee wird mit dem sogenannten Kombuchapilz oder Teepilz versetzt und fermentiert.

Neben der Milchsäure enthält er die Vitamine C, B1, B6 und B12 sowie Zink und Mangan.

Viele weitere Lebensmittel, Rezepte und einen individuell auf dich abgestimmten Ernährungsplan, entwickeln wir gerne gemeinsam in meiner Ernährungsberatung in Lüneburg. Sprich mich gerne an.

Gesundheit


„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. “ WHO (Weltgesundheitsorganisation) 1948